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Frank ist drei Jahre alt und unser älterer Sohn. Seit das Baby auf der Welt ist, ist es sehr schwierig mit ihm, da er so eifersüchtig ist. Er ist oft aggressiv, flippt bei jeder Kleinigkeit aus, weigert sich in den Kindergarten zu gehen und ist dann wieder weinerlich und anhänglich. Zu Beginn war er recht neugierig, aber schon nach einiger Zeit fragte er uns, ob wir die Kleine nicht zurück geben könnten.

Geschwistereifersucht ist nichts Ungewöhnliches und tritt relativ häufig auf. Auch Aussagen wie „die kleine Schwester in den Mistkübel werfen“, „sie umtauschen“ oder besser „ganz zurückgeben“ sind keine Seltenheit. Das mag einen als Erwachsenen schockieren, ist aber durchaus eine ganz normale Reaktion. Das ältere Kind war lange der absolute Mittelpunkt und durch bekam wahrscheinlich auch relativ viel Aufmerksamkeit. Nun wurde es sozusagen vom Thron gestoßen und das schmerzt. Man könnte durchaus sagen, dass das Kind trauert und muss sich mit dieser neuen Situation und Rolle erst abfinden.

Sie könnten es ihm erleichtern in dem sie eine Exklusive Mama/Papa – Zeit einführen in der sie nur mit ihm etwas machen. In dieser Zeit sollte er die ungeteilte Aufmerksamkeit haben.

Außerdem können Sie ihm das „großer Bruder“ sein schmackhaft machen, indem Sie ihm Vorteile zeigen, die er hat. Es wäre gut ihm etwas an zu bieten was nur er darf (weil er schon groß ist). Privilegien die er hat und die das jüngere Kind nicht hat.

Versuchen Sie Verständnis zu zeigen, wenn er sagt, dass er sich seine Schwester weg wünscht. Sagen Sie ihm, dass sie verstehen, dass es blöd für ihn ist, aber dass sie nun mal auch zur Familie gehört und daher bleiben wird. Gehen Sie auf seine Gefühle ein und fragen sie ihn was er sich wünschen würde oder was ihn am meisten stört. Vielleicht kann man ihm da entgegen kommen.

Aggressionen gegen das Baby kann man natürlich nicht dulden, allerdings entstehen sie häufig, weil sich Kinder in diesem Alter noch nicht so gut ausdrücken können und dann körperlich reagieren. Geben Sie ihm Gelegenheit sich anderweitig abzureagieren. Es ist ok wütend zu sein, jedoch ist es nicht ok es an dem Baby auszulassen.

Die Anhänglichkeit kommt wahrscheinlich daher, dass er sie nicht verlieren will und so verstärkt um Aufmerksamkeit buhlt. Er hat Angst, dass er etwas versäumt, wenn er im Kindergarten ist und das Baby bei Ihnen. Auch hier wäre es gut, wenn er eine  Mama/ Papa-Zeit ohne Baby hätte, die nur ihm gehört. Eine weitere Möglichkeit ist das ältere Kind in die Versorgung des Babys ein zu beziehen.