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Mag.Mareike Krieger

Die un-g’sunde Watschn – Ein Interview mit erziehenswert!

Das neue Frauenportal sunny7.at schrieb gerade  einen Artikel über Alternativen zur „g’sunden Watschen“. erziehenswert! Gründerin Mag. Mareike Krieger wurde dazu interviewt.

sunny7: Ist die „g’sunde Watsche“ (leichter Klaps) heute noch eine vertretbare Erziehungsmethode?

Mareike Krieger: Die sogenannte „g’sunde Watschn“ ist und war niemals eine vertretbare Erziehungsmethode. Meist ist es eine Kurzschlusshandlung, wenn den Eltern die Nerven durchgehen. Ich denke, dass Eltern auch selten mit Absicht und vorsätzlich „eine Watsche“ austeilen, weil sie glauben, dass dies eine adäquate Methode ist. Meist stehen Überforderung und Gereiztheit im Vordergrund und im Nachhinein tut es den Eltern oft leid. Umso mehr Alternativen den Eltern zur Verfügung stehen, die sie auch in einer Stresssituation einfach anwenden können, desto seltener müssen sie sich von ihren Gefühlen überschwemmen lassen.

 sunny7: Was lernt ein Kind, wenn es mit Schlägen – sei es „nur“ ein leichter Klaps auf den Po – bestraft wird?

Mareike Krieger: Wenn das Kind durch Schläge überhaupt etwas lernt, dann dass man mit Gewalt Probleme, Streit, etc. lösen kann. Sie probieren dies auch gleich beim Nächstschwächeren aus und dies kann der kleine Bruder, die Freundin oder der Hund sein.

 sunny7: Welche Alternativen zum Schlagen empfehlen Sie?

Mareike Krieger: Die beste Alternative ist Konsequenz. Klare Regeln und eine eindeutige Kommunikation mit dem Kind vermeiden schon im Vorfeld, dass die Situation eskaliert. Auch ein „time out“ kann hilfreich sein, wenn sich die Gemüter aufheizen. Sowohl der Erwachsene als auch das Kind können kurz aus der Situation heraus gehen um sich zu beruhigen und herunter zu kommen. In der Erziehungsberatung bei „erziehenswert!“kann man solche Methoden sehr leicht und schnell erlernen.

 sunny7: Was ist der größte Denkfehler von Eltern, die Ihre Kinder mit einem Klaps bestrafen?

Mareike Krieger: Einer der größten Denkfehler ist sicher, dass die Redensart “das hat noch keinem geschadet“ leider noch immer kursiert. Kinder tragen immer seelische Wunden davon. Nicht so sehr der körperliche Schmerz ist das Schlimmste, sondern die seelische Pein, dass einem der Mensch den man am meisten liebt, weh tut.



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